17.05.2019
Irgendwann haben "negative" Gefühle das meiste von ihrer Bedrohlichkeit für mich verloren.
Sie sind einfach Ereignisse, die in meinem Körper stattfinden, getriggert durch Gedanken. Nichts weiter. Ich kann sie wahrnehmen, beobachten was sie mit meinem Körper machen. Wie sie stattfinden, Muskeln verkrampfen, Energie komprimieren oder weiten.
Gefühle einfach wahrzunehmen ist genauso faszinierend, wie einen Käfer dabi zu beobachten, während er auf einem Blatt entlang krabbelt. Oder einer Blume zuzusehen, wie der Wind sie bewegt. Sie sind Teil des Lebens, das sich selbst lebt.
Und ich schenke ihnen meine Aufmerksamkeit, nehme sie bewusst wahr, gebe ihnen Raum. Ohne sie verändern oder beeinflussen zu wollen.
Ich gebe jeden Widerstand gegen sie auf und genieße es, wie sie fließen, tanzen, sich verändern. Ständig.
Gefühle sind nicht starr. Wenn Du genau hinschaust, dauert ein Gefühl nicht länger als 90 Sekunden. Dann ist es schon ganz anders, ganz neu. Gefühle sind lebendig und immer in Bewegung. Ein vollkommener Ausdruck des Lebens, der Uressenz des Sein, das durch mich spielt.
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