09.10.2014
Vor ein paar Tagen habe ich mein erstes, eigenes Video auf Youtube hochgeladen. Eine Minute und 22 Sekunden, in denen ich vorstelle, was ich als Medialer Coach so mache.
Das ist nicht viel, aber für mich war es ein großer Schritt.
Ich habe schon lange mit dem Gedanken gespielt, mein Wissen auch auf diesem Weg zu teilen. Getraut habe ich mich aber nicht.
Natürlich waren es scheinbar ganz andere Dinge, die mich davon abgehalten haben. Zu wenig Zeit (so ein Video ist schließlich aufwändig), zu viel zu tun, die Frage „Kann ich das überhaupt?“ und so weiter. Aber in Wirklichkeit ging es einfach um meinen Mut, mich zu zeigen, rauszugehen, mit dem was ich habe. Denn, daß ich Lust darauf hatte, war klar.
Für mich als alten Perfektionisten ist das aber gar nicht so leicht. Denn noch schlimmer als alles, was die anderen darüber denken, ist mein eigenes Urteil und was ich alles auszusetzen und zu verbessern habe an dem, was ich tue.
Die Lösung heißt erst mal Vorbereitung. Für mich war immer klar: Wenn ich gut vorbereitet bin, dann kann eigentlich nicht viel schief gehen. Davon bin ich fest überzeugt und es hat mir immer gute Dienste geleistet.
Aber auch das kann – gerade bei einem eingefleischten Perfektionisten – nach hinten losgehen. Denn perfekt wird es nie, egal wie lange ich an etwas herumbastele. Das hat auch damit zu tun, daß wir uns immer weiter entwickeln und so an das, was gestern gut war, heute ganz andere Maßstäbe anlegen. Das ist unvermeidlich und kommt niemals zu einem Ende. Darin können wir uns wunderbar verfangen und im ständigen „wenn-dann“ steckenbleiben.
Deshalb kommt, auch bei bester Vorbereitung, irgendwann der Punkt, an dem wir uns einfach trauen müssen. Manchmal passiert das ganz von selbst, weil z.B. eine Frist abläuft, ein Termin da ist oder sonst ein äußerer Faktor uns zwingt in Aktion zu treten. Manchmal liegt es aber ganz an uns allein, ob wir endlich loslegen, oder nicht. Und dann ist es umso wichtiger „SICH selbst ZU verTRAUEN“ und den inneren Schweinehund irgendwann einfach ins Wasser zu schubsen und hinterher zu springen.
Je größer die Sehnsucht nach Veränderung ist, desto leichter fällt uns das natürlich. Aber warum so lange warten, bis es nicht mehr anders geht? Ich habe die Erfahrung gemacht, daß mich das Ergebnis jedes „jetzt trau ich mich“ immer irgendwie beflügelt hat und ein bißchen glücklich und stolz gemacht hat. So, wie gestern endlich mein erstes eigenes Youtubevideo online zu stellen.
Also, was willst Du Dich endlich trauen? Wovon träumst Du schon lange und weißt, daß es Dich glücklich machen wird? Trau Dich und tu es einfach! Ich wünsche Dir viel Spaß dabei :-)
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